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Primärversorgung Kärnten

Bild Ärzte
Was ist Primärversorgung (PV) und wozu brauchen wir sie?

Die Primärversorgung ist die grundlegende erste Anlaufstelle für alle Menschen mit gesundheitsbezogenen Anliegen und damit der Schlüssel zu einer umfassenden Gesundheitsversorgung. 

Primärversorgung findet in folgenden Formen statt:

  • Hausärztliche Einzelordination,
  • Hausärztliche Gruppenpraxis,
  • Multiprofessionelle Primärversorgungseinheit (PVE)
    (In Form von Primärversorgungszentren (PVZ) und Primärversorgungsnetzwerken (PVN))

Darüber hinaus ist das Gesundheitstelefon 1450 ebenso Teil der primär versorgenden Infrastruktur und versteht sich als telefonische Gesundheitsberatung und als Wegweiser durch das österreichische Gesundheitssystem.
Die 1450 Mitarbeiter:innen geben Empfehlungen ab bzw. wissen, wohin sich die Anrufer:innen mit ihren Beschwerden wenden können bzw. ob es möglich ist diese selbstständig zu lindern. 

Das Medineum ist Kärntens erstes Primärversorgungszentrum mit Sitz in Klagenfurt am Wörthersee.
Mehr dazu unter: MEDINEUM – Das erste Primärversorgungsinstitut in Klagenfurt 

Dr. Manuel Treven ist Allgemeinmediziner und Gesellschafter im Medineum Klagenfurt und bietet als PVE-Mentor (Kärnten) Erfahrungen zur Gründung einer PVE.
Kontaktmöglichkeit unter: 
PVE-Mentoring | Plattform Primärversorgung (primaerversorgung.gv.at) 

Informationen zum Gesundheitstelefon 1450:

www.1450.at

Informationen zu Gruppenpraxen:

Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK)
www.gesundheitskasse.at

Österreichische Ärztekammer (ÄK)
www.aerztekammer.at

Förderung für Vertragsgruppenpraxen und -ambulatorien
Förderungen | Plattform Primärversorgung (primaerversorgung.gv.at)

Informationen und wichtige Unterlagen zur Primärversorgung:

Plattform Primärversorgung

Was ist eine Primärversorgungseinheit (PVE)?

Primärversorgungseinheiten (in Form von Primärversorgungszentren (PVZ) und Primärversorgungsnetzwerken (PVN)) sind eine Ergänzung und neue Form der derzeitigen hausärztlichen Versorgung und sind die allgemeine und direkt zugängliche erste Kontaktstelle für alle Menschen mit gesundheitlichen Problemen. 
Durch die enge Zusammenarbeit eines multiprofessionellen Teams wird in einer PVE der Versorgungsprozess koordiniert und eine ganzheitliche kontinuierliche Behandlung und Betreuung der Menschen ermöglicht. Abhängig von den regionalen und gesellschaftlichen Gegebenheiten bietet die PVE Angebote zur Förderung von Gesundheit und Prävention vor Krankheiten (umfassende Behandlung von Akuterkrankungen und chronischen Erkrankungen) und koordiniert erforderliche Maßnahmen für eine gesamtheitliche und kontinuierliche Versorgung.

Welche Berufsgruppen arbeiten in einer Primärversorgungseinheit (PVE)?

Das Kernteam einer PVE:

Das Kernteam einer PVE hat jedenfalls aus mindestens zwei Ärztinnen/Ärzten für Allgemeinmedizin, mindestens einem Angehörigen des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege und einem/einer Ordinationsassistent:in zu bestehen.

  • Abhängig von den Planungsvorgaben im Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) darf das ärztliche Kernteam auch ausschließlich aus mindestens zwei Fachärzt:innen für Kinder- und Jugendheilkunde oder aus mindestens einer Fachärztin/einem Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde und einer Ärztin/einem Arzt für Allgemeinmedizin bestehen.
Das erweiterte Team einer Primärversorgungseinheit (PVE):

Das erweiterte Team einer PVE hat bedarfsorientiert weitere Gesundheits- und Sozialberufe zu umfassen, wie Diätolog:innen, Physiotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen, Hebammen, Psychotherapeut:innen, Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen.

In vielen PVE übernehmen Primärversorgungs-Manager:innen organisatorische und administrative Tätigkeiten zur Entlastung des gesamten Primärversorgungsteams. Zur Sicherstellung der Anforderungen und des Leistungsumfangs hat die PVE im Hinblick auf die Versorgung der Bevölkerung bzw. im Fall einer PVE für Kinder und Jugendliche im Hinblick auf die Versorgung der Kinder im Einzugsgebiet über ein Versorgungskonzept zu verfügen.

Die genaue Zusammensetzung des Teams hängt von den Bedürfnissen der Patient:innen, regionalen Anforderungen, dem Versorgungskonzept (ist im Rahmen des Bewerbungsprozesses zu erstellen) und verfügbaren Ressourcen ab. Ergänzend können externe Kooperationspartner:innen hinzugezogen werden, wie Apotheken, Fachärzt:innen, Gemeinden, Pflegeeinrichtungen und mehr. Eine umfassende Zusammenarbeit in einer PVE ermöglicht eine individuelle und ganzheitliche Versorgung der Patient:innen.

Teamarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Die reibungslose interprofessionelle Zusammenarbeit verschiedener Gesundheits- und Sozialberufe bildet einen zentralen Erfolgsfaktor in der PVE. Diese Zusammenarbeit erfordert oft die Neugestaltung bisheriger Arbeitsprozesse, bietet aber gleichzeitig zahlreiche Vorteile für Patient:innen, Ärzt:innen/DGKP und das gesamte PVE-Team.

Die Mitglieder eines multiprofessionellen Teams in einer PVE arbeiten basierend auf ihren individuellen Kompetenzen und Qualifikationen zusammen. Dadurch entsteht nicht nur ein breites Spektrum an Leistungen, sondern dies ermöglicht auch eine interprofessionelle und kontinuierliche Versorgung und Betreuung der Patient:innen.

Die interprofessionelle Zusammenarbeit in einer PVE erfordert einen kontinuierlichen Dialog im Team, um das wechselseitige Verständnis bezüglich Berufsrollen und Kompetenzen stetig weiterzuentwickeln. Erfolgsfaktoren hierbei sind eine gemeinsame Kultur und Vision im Team, ein kooperativer Führungsstil, klare Rollen und Verantwortlichkeiten, regelmäßige Fall- und Teambesprechungen sowie gut abgestimmte Kommunikations- und Dokumentationsprozesse.

Ihre Ansprechpartner in Kärnten: